Neoperl – we max the min

making of

Wenn ich mit einem Kunden an einen Imagefilm heran gehen darf, steht immer dieselbe Frage über allem: Was macht diese Firma im innersten Kern aus?

Die Antwort auf diese Frage zu finden, ist jedesmal superspannend und gelingt besonders gut, wenn das ganze Team voll mitträgt.

Das aktuellste und letzte grosse Projekt das wir mit ELEMENT P umgesetzt haben, ist der neue Imagefilm von Neoperl. Dieser ist so neu, dass er noch nicht offiziell veröffentlicht wurde. Schon jetzt zeigen, kann ich aber den Making Of Artikel, den ich für die Neoperl-News schreiben durfte:

Hier weiterlesen:

Ein Blick hinter die Kulissen – Produktion des Imagefilms «We Max the Min»

Ende letzten Jahres haben wir das Filmteam der Firma Element P damit beauftragt, für die Neoperl Gruppe einen Imagefilm zu produzieren. Es folgte eine spannende Zeit und wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis. Der fertige Film wird voraus- sichtlich zur ISH 2017 zu sehen sein.

Hier möchten wir Ihnen einen kleinen Einblick hinter die Kulissen geben und vielleicht auch schon die eine oder andere Idee, was wir erwarten können.

Daniel und Reto unterwegs auf «Mission Neoperl» USA – auf dem Highway. Reto Waser berichtet live:

Wir fahren von Waterbury nach New York. Daniel am Steuer, ich mit Lap- top auf den Knien, um das zu schreiben, was Sie hier lesen. Wir sind für Neoperl unterwegs. Weltweit. Oder präziser: Wir sind wieder unterwegs. Das ist besonders schön, weil sich dieser Film von anderen Projekten deutlich unterscheidet.

«We max the min» ist, wie so vieles bei Neoperl, nicht bloß eine Floskel oder ein leeres Marketing-Versprechen. «We max the min» ist die Haltung, die alle Entscheidungen seit der Konzeptphase lenkt und das Projekt prägt. So auch die weltweiten Reisen.

Im Vorfeld wird in Müllheim, in den Niederlassungen und bei uns in Bern viel und teilweise knifflige Planungsarbeit geleistet. Resultat: Wir können an den Produktionstagen genau das umsetzen, was geplant war. Hier in den USA beispielsweise sieben Einstellungen in fünf Situationen. Das ist sehr wenig: Es wäre einfacher gewesen, auf Kosten der Präzision in diesen fünf Situationen 30 Einstellungen zu drehen.

«We max the min» ist ein hoher Qualitätsanspruch. Es gibt dafür Entsprechungen, die als Vorbild dienen können: Minimal Art, Minimal Lyric, Minimal Music. Wir «erfinden» mit diesem Film die Minimal Communication dazu. Wir destillieren die Neoperl-Essenz.

Eine Essenz zu destillieren, ist immer und in jeder Branche mit viel Arbeit, Zeit und Energieaufwand verbunden. Schon Goethe entschuldigte sich bei Schiller in einem Brief, die Zeit sei zu knapp gewesen, um den Brief kürzer zu schhhhhhzzzzzzzzzzz zzzzzzzzz zzzz…

…oops, sorry!!

Nach einem kurzen Nickerchen auf dem Beifahrersitz (auch der Schlaf wird auf diesen Reisen auf’s Maximum minimiert) sind wir inzwischen in Brooklyn eingetroffen. Vielleicht kriegen wir hier noch einige Bilder. Die Sujets sind hier so dicht beieinander wie nur sehr selten. Das bedeutet: draufhalten, abdrücken, wow.

Heute Abend Rückflug nach Zürich. Von Samstagnachmittag bis Montagmorgen gibt es eine Pause. Waschen, schlafen, die Liebsten umarmen. Danach reisen wir über Hongkong nach Kaiping, Guang-dong, China. Diese Reise durch die Neoperl-Welt hinterlässt schon jetzt eine Liste vielfältiger Highlights:

• Für präzise Bilder zerlegen die Betriebsstechniker in Müllheim ganze Maschinen in der Fertigung.

• In nur drei Tagen führt uns Cris durch ganz Brasilien – inklusive einmaligem Wetterspektakel in letzter Sekunde bei den Wasserfällen von Iguaçu.

• Armin wandert mit uns in Dubai für dieses eine Bild der Skyline im abendlichen Dunst durch die Wüste. Omar sorgt derweil dafür, dass wir nicht wegen Verdachts auf Spionage hinter Gittern landen.

• Die Dreharbeiten mit Rikschas im alten Markt von Delhi sind ein Abenteuer der Extraklasse. Wir ziehen den Hut vor allen, die dort arbeiten und danken Naveen und seinen Leuten, die uns Zugang zu dieser faszinierenden Welt verschaffen.

• Kulinarisch ist Italien ungeschlagen. Claudio verführt uns selbst nach Abschluss der Dreharbeiten: «Nur kurz ein kleines Sandwich.» Das dauert schlappe zwei Stunden; wir fassen eine weitere Hotelnacht auf der langen Fahrt nach Hause ins Auge.

• Auf der Fahrt von New York nach Waterbury verliere ich auf mysteriöse Art und Weise einen Schuh in der winterlichen Nacht. Marie-Helenes Gelächter bei meinem Auftritt in Flip-Flops am nächsten Morgen bleibt unvergessen und ist der Auftakt zu einer weiteren, richtig coolen Zusammenarbeit.

• Xinhui, China: In der Niederlassung waren zu unserer Überraschung keine Versandkartons mit Neoperl-Logo mehr an Lager. Die Mitarbeiterinnen entpuppen sich als Meisterinnen der Improvisation und bekleben eine ganze Palette Kartons vollflächig mit Neoperl-Logo-Klebeband. Sieht aus wie echt.

Egal, wo wir hinkommen: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Neoperl unterstützen uns mit vollem Enthusiasmus und setzen alle Hebel in Bewegung, damit wir die geplanten Einstellungen so präzise wie möglich umsetzen können.

Wir danken euch allen, auch den nicht genannten Helferinnen und Helfern, den Darstellerinnen und Darstellern. Mit euch zu arbeiten und unterwegs zu sein, ist extrem spannend, oft überraschend und immer wieder sehr lustig.

Moment, muss kurz… Mein Smartphone meldet eine Nachricht – ah, Bianca: «Hat es geklappt???» fragt sie. Bianca begleitet in bester Neoperl-Manier das Projekt seit der ersten Sitzung vor bald einem Jahr. Sie hält die Fäden gemeinsam mit unserer Michèle in der Hand, und ihr Bedarf nach Informationen bricht nie ab. Nicht aus Kontrollwut, sondern aus echtem Interesse verbunden mit dem unbedingten Willen, das Projekt zu einem Erfolg zu machen.

Das Vertrauen von Fabian Wildfang und Oliver Denzler diskutieren wir immer wieder. Beide haben die Minimal Communication im Workshop miterfunden und ohne Wenn und Aber mitgetragen. Ein seltenes Glück für uns Filmer, das wir hoffentlich mit einem überzeugenden Film zurückgeben können, der nach all dem Aufwand im Minimum ein Maximum an Begeisterung auslösen soll.

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